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Die
Tribute von Panem - Tödliche Spiele
von Suzanne Collins
Oetinger;
Auflage: 1 (17. Juli 2009)
414 Seiten
ISBN: 978-3789132186
ab 14 Jahre
Inhalt:
„Nordamerika“ in ferner Zukunft: Jedes Jahr
veranstaltet das Kapitol die Hungerspiele. Ein tödlicher
Überlebenskampf, bei dem 24 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren in
eine Arena geschickt werden. Jeweils ein Mädchen und ein Junge aus
jedem der 12 Distrikte in Panem. Sie müssen einander bis auf den Tod
bekämpfen und das ganze Land schaut dabei zu, denn dieses brutale Spiel
wird Live im Fernsehen übertragen. Für das Kapitol dient dies zur
Belustigung der Bevölkerung, allerdings ist es für die zwölf Distrikte
qualvoll zusehen zu müssen, wie ihre eigenen Kinder ermordet werden.
Dass es die Hungerspiele gibt ist auf einen Aufstand zurückzuführen,
der vor 74 Jahren stattgefunden hat und bei dem der 13. Distrikt
vernichtet wurde. Die Regierung im Kapitol nimmt die Kinder aus ihren
Familien und steckt sie in die Arena, um die Bevölkerung zu erinnern
was vor vielen Jahren geschah, und dass die Macht des Kapitols nicht
auszulöschen ist.
In Distrikt 12, dem ärmsten aller Distrikte wohnt die 16 – jährige
Katniss Everdeen mit ihrer kleinen Schwester Primrose, genannt Prim,
und ihrer Mutter, die sich nach dem Tod ihres Mannes in sich
zurückgezogen und seither nicht mehr um ihre Kinder gekümmert hat. Ihr
Vater starb bei einer Explosion im Bergwerk, als Katniss gerade einmal
12 Jahre alt war. Seither wurde sie zum Ernährer ihrer Familie.
Da ihr Vater sie schon als kleines Kind immer mit in den Wald genommen
hatte, weiß sie einigermaßen wie sie mit Pfeil und Bogen umgehen muss.
Doch mit der Zeit bekommt sie viel mehr Übung und kann ihre Familie so
am Leben erhalten. Da aber anfangs ihre Schießkünste noch nicht so gut
waren und ihre Familie fast verhungerte, musste sie sich für die
sogenannten „Tesserasteine“ eintragen, was bedeutet dass ihre Familie
jeden Monat eine kleine Ration z.B. Öl und Getreide bekommt. Allerdings
funktioniert das ganze etwas anderes: Wenn sich jemand für
Tesserasteine einträgt, wandert sein Name – zusätzlich zu den
„offiziellen“ Einträgen – in die Lostrommel der Ernte, welche jedes
Jahr stattfindet, um die Tribute der jeweiligen Distrikte auszulosen.
Wenn man auch für seine Familienmitglieder Tesserasteine nimmt, kommt
der Name auch noch in die Lostrommel. Jedoch ist das ganze so, dass es
nur die armen Menschen diese Tesserasteine brauchen, denn
Geschäftsleute oder reiche Menschen hatten immer genug zu essen, als
dass sie noch eine Zusatzration benötigt hätten.
Hätte Katniss‘ Familie nicht gewusst, wie man illegal an Nahrung kommt,
hätte sie nicht überlegt. Illegal deshalb, weil Distrikt 12 von einem
riesigen Maschendrahtzaun umgeben ist, der normalerweise immer unter
Strom stehen sollte, was er aber nicht ist. So hat auch im Laufe der
Jahre Katniss immer mehr kaputte Stellen gefunden, zwischen denen sie
sich auf die andere Seite in den Wald zwängt. Dort wäre sie eigentlich
immer alleine, denn das Verlassen des Distriktes, und vor allem jagen,
sind strengstens untersagt und werden bestraft. Da auch die
Friedenswächter, die vom Kapitol in die Distrikte geschickt werden
hungrig sind, sind sie froh, wenn jemand wie Katniss ihnen ein Teil
ihrer Beute verkauft und sehen es daher nicht so streng mit der
Bestrafung.
Wie gesagt „wäre“ Katniss im Wald alleine, wenn sie damals als junges,
hungriges Mädchen nicht Gale, einen zwei Jahre älteren Jungen getroffen
hätte. Anfangs verstanden sie sich überhaupt nicht und hatten Angst,
dass ihnen der andere ihre Beute streitig machen würde. Nach diesen
anfänglichen Schwierigkeiten wurden aus verbündeten schließlich beste
Freunde. Sie gehen täglich zusammen auf die Jagd und später zu den
Hinterhöfen mancher Leute und auch auf den Schwarzmarkt (sog. „Hob“) um
ihre Sachen zu verkaufen.
Am Tag der Ernte ist für alle Bewohner Anwesenheitspflicht. Die Kinder
gehen alle in ihren besten Kleidern zu dieser Veranstaltung, bei der
die verschiedenen Altersgruppen in unterschiedlichen Sektoren
eingesperrt werden. Auf der Bühne sollen mehrere Leute Platz nehmen.
Unter ihnen der Bürgermeister Undersee und der Mentor von Distrikt 12,
Haymitch Abernathy, ein Alkoholiker. Da er sehr, sehr betrunken ist
fällt er von der Bühne, worüber die meisten Leute lachen, aber manche
schämen sich für ihren Distrikt, da die Ernte im Fernsehen ausgestrahlt
wird und Haymitch Distrikt 12 somit blamiert. In jeden Distrikt kommt
jemand aus dem Kapitol angereist, um die Namen des männlichen und
weiblichen Tributs zu ziehen. In Distrikt 12 hat diese Aufgaben Effie
Trinket. Wie jedes Jahr beginnt sie mit dem Spruch „Ladys first“.
Zunächst sagt sie zu allen Jugendlichen: Möge das Glück stets mit euch
sein. Dann greift sie in die Lostrommel. Katniss hofft inständig, dass
nicht ihr Name gezogen wird. Sie sagt es immer wieder vor sich hin.
Dann sagt Effie den Namen des weiblichen Tributs der 74. Alljährlichen
hungerspiele. Es ist nicht Katniss. Es ist Prim. Katniss‘ Schwester.
Als diese mutig die Stufen zur Bühne erklimmen will, kommt Katniss zur
Besinnung. Sie will ihre Schwester retten, sie nicht einfach dem Tod in
die Arme geben. Also meldet sie sich freiwillig. Um ihre Schwester zu
retten geht sie an deren Stelle in die gefürchtete Arena, wo sie ihrem
sicheren Tod entgegen geht. Sie schiebt Prim hinter sich und geht mit
steifen Schritten auf die Bühne. Sie blendet fast alles aus, bis sie
den Namen des männlichen Tributs hört. Peeta Mellark.
Das erste was sie denkt ist: „Oh Gott, nicht der!“. Zwar kennt sie ihn
nicht wirklich, aber in ihrer Kindheit hatte sie eine Begegnung mit ihm
gehabt, bei der er ihr das Leben rettete. Katniss‘ beginnt sich daran
zu erinnern.
Es war kalt draußen und es regnete. Sie hatte versucht Prims
Babykleidung zu verkaufen, was ihr nicht gelang. Sie war sehr hungrig,
denn es war die Zeit, in der gerade ihr Vater gestorben war. Sie lag
dort auf dem Boden und dachte sie müsse sterben. Doch da kam ein junge
aus einer Bäckerei. Er beobachtete sie und warf ihr verkohltes Brot
hin, worauf er sich Schläge seiner Mutter einhandelte. Sie war ihm sehr
dankbar und rannte mit neuer Hoffnung nach Hause. Manchmal sah sie „den
Jungen mit dem Brot“ in der Schule, aber redete nie mit ihm.
Nach der Auslosung wird Katniss im Jutizgebäude in ein separates Zimmer
gebracht, wo ihr nun eine Stunde zur Verabschiedung zur Verfügung
steht. Zuerst verabschiedet sie sich von ihrer Familie, bei der sie
Prim verspricht zu gewinnen. Dann kommt Gale, der sie ermutig. Danach
ihre einzige Freundin Madge Undersee, die Tochter des Bürgermeisters.
Sie sagt, dass Katniss einen Gegenstand aus ihrem Heimatdistrikt
mitnehmen darf, woraufhin Madge ihr ihre Spotttölpelbrosche schenkt.
Zuletzt kommt sogar noch Mr. Mellark, Peetas Vater, der ihr eine Schachtel Plätzchen schenkt.
Nach der Verabschiedung werden die Tribute zu dem Zug gebracht, der sie
ins Kapitol bringen soll. Im Zug findet sie sich in einer Welt wieder,
die das genaue Gegenteil von Katniss‘ Alltag ist. Sie bekommt genug zu
essen und beschließt sich für die Spiele ein paar Pfund zuzulegen.
Sie legt sich im Zug schon mit Haymitch an, der ihr versichert, dass
sie die Spiele nur gewinnen kann, wenn sie genug Sponsoren findet…
Im Kapitol angekommen muss Katniss sich zu ihrem „Vorbereitungsteam“
gesellen, welches dafür verantwortlich ist, sie zu enthaaren, pflegen,
etc… Als sie dort fertig ist, trifft sie ihren Stylisten Cinna, einen
jungen Mann, der im Gegensatz zu all den anderen bunten und seltsamen
Kapitolbewohnern nur goldenen Eyeliner aufgetragen hat. Er hilft ihr
bei der Eröffnungsfeier Aufmerksamkeit zu bekommen, was ihm mit Hilfe
von Portia, Peetas Stylistin gelingt, da sie die beiden in Flammen
rausschicken. Die Tribute von Distrikt 12 sind DAS Gesprächsthema des
Abends. Bei der Eröffnungsfeier soll das Kostüm den jeweiligen Distrik
widerspiegeln. So wie Distrikt 12: Bergbau.
Alle Distrikte im Überblick:
Distrikt 1: Luxuswaren
Distrikt 2: Steinbruch, Waffen und Ausbildung der Friedenswächter
Distrikt 3: Elektronik
Distrikt 4: Fischerei
Distrikt 5: Energie
Distrikt 6: Transport
Distrikt 7: Holz und Papier
Distrikt 8: Textilien
Distrikt 9: Getreide
Distrikt 10: Viehzucht
Distrikt 11: Landwirtschaft
Distrikt 12: Bergbau
In der Zeit vor den Spielen gibt es jeden Tag ein Training, dass alle
absolvieren müssen. Nach der Einzelstunde bekommt jeder Tribut eine
Punktzahl. Da Katniss bei ihrer Einzelstunde von den Spielmachern
ignoriert wird, ist sie schließlich so genervt das sie einen Pfeil in
den Apfel eines Spanferkels in der Nähe der Spielmacher schieß und ohne
ein weiteres Wort verschwindet. So bekommt sie eine 11 (von 12
möglichen Punkten), die höchste Bewertung, die jemals ein Tribut
bekommen hat.
Einen Tag bevor es in die Arena geht, gibt jeder Tribut ein Interview…
Als Peeta an der Reihe ist, zieht er das Publikum sofort in seinen
Bann. Auf die Frage, ob er eine Freundin hat, schüttelt er den Kopf.
Ceasar Flickerman, der die Interviews führt hakt nach, bis Peeta
schließlich Preisgibt, dass er mit seiner großen Liebe ins Kapitol
gereist ist, und somit keine Chance auf ein Happy End besteht. Es
dauert einen Moment bis Katniss begreift, dass Peeta sie gemeint hat.
Nach der Show ist sie so wütend auf ihn und dass er sie bloßgestellt
hätte, dass sie ihn schubst und er sich an der Hand verletzt.
Am selben Abend treffen sich Katniss und Peeta auf dem Dach des
Trainingscenters, wo sie sich mit ihm versöhnen will. Er nimmt sie an
und sagt, dass er sie nicht hatte bloßstellen wollen. Im Laufe des
Gespräches sagt Peeta, dass er nicht will, dass das Kapitol ihn in der
Arena verändert, ihn zu etwas macht, was er nicht ist. Er sagt, dass er
„mehr sei als eine Figur in ihren Spielen“.
Morgens geht es in die Arena. Eigentlich perfekt für Katniss, denn die
Arena besteht fast nur aus Wald. Bei dem Blutbad am Anfang der Spiele,
vor dem Katniss fliehen konnte, sterben bereits 13 der 24 Tribute.
Katniss läuft und läuft.
Als sie abends auf einem Baum versucht zu schlafen, hört sie Stimmen.
Unter ihnen ist Peeta. Er hat sich mit den stärksten Tributen verbündet
und Katniss glaubt, dass er sie in ihre Richtung führen will, damit sie
sie töten können. Hat Katniss Recht? Ist Peeta ein Verräter, da er ihr
am Vorabend noch ihre Liebe gestand? Wird Katniss überleben?
Die Antwort in „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“.
Meine
Meinung:
Da das Buch aus Sicht der Protagonistin, also
Katniss geschrieben ist, fällt es dem Leser sehr leicht, sich in
Katniss hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Wenn man das Buch
zum ersten Mal liest, fällt einem der Anfang etwas schwer: Das Buch
spielt in der Zukunft, nach einem Krieg. Katniss‘ Heimatdistrikt ist in
etwa so wie in der Zeit nach dem 1. oder 2. Weltkrieg. Es gibt
überwiegend arme Menschen, die nichts zu Essen haben oder im Winter
erfrieren, da sie keinen oder nur begrenzt Strom haben. Wenn man dann
aber von Fernsehern, Leinwänden und Hochgeschwindigkeitszügen liest,
kann das ein wenig verwirren. Allerdings finde ich diese futuristischen
Einflüsse sehr gut beschrieben und passend. Im Kapitol sind diese
Unterschiede des Alltags sehr groß, weswegen man sich genau wie Katniss
erst daran gewöhnen muss.
Natürlich überlebt Katniss, und auch Peeta, da sonst die beiden
Nachfolgebände „Gefährlich Liebe“ und „Flammender Zorn“ nicht
existieren würden. Die Bücher sind sehr empfehlenswert, da sie auch zum
Nachdenken anregen. Man macht sich automatisch Gedanken über unsere
eigene Welt und vergleicht sie mit Panem. Wenn man von den
Naturkatastrophen und Kriegen liest, die Nordamerika zerstört und Panem
geschaffen haben denkt man sich doch: Wird Panem vielleicht wirklich
einmal existieren? Vielleicht.
Rezensiert von Katrin Thomaser
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Die
Tribute von Panem - Tödliche Spiele
von Suzanne Collins
Oetinger;
Auflage: 1 (17. Juli 2009)
414 Seiten
ISBN: 978-3789132186
ab 14 Jahre
Inhalt:
Die
Zukunft ist düster: Die Hauptstadt - das Capitol - hat das Sagen, um
das Capitol arbeiten die zwölf Distrikte für das Capitol. Seitdem sich
der dreizehnte Distrikt gegen die Regierung gewehrt hat und von der
Hauptstadt ausgelöscht wurde, muss jedes Distrkt jedes Jahr ein Mädchen
und einen Jungen in die Arena schicken. Dort soll am Ende nur ein
Gewinner, ein Überlebender, dem zusätzliche Privilegien zukommen,
herauskommen - und jeder schaut zu, denn das Capitol macht aus den
"Hungerspielen" die größte Show des Jahres und überträgt sie in allen
Distrikten.
Katniss und Peeta
werden aus Distrikt 12 müssen in die Arena. Haben sie eine Chance? Oder
können sie das System schlagen?
Meine
Meinung:
Dass das
Buch so erfolgreich wurde, kann ich verstehen - sicher, wenn man in die
Literatur schaut, ist die Trilogie Die
Tribute von Panem
nichts Neues, ganz im Gegenteil, die einzelen Grundstrukturen
(Arenenkampf, korrupte Regierung, Revolution, hilflose Kinder etc.)
wurden schon unzählige Male abgearbeitet. Aber der einfache
Schreibstil, die aufrechterhaltene Spannung durch das Buch und (wie
könnte es anders sein?) das Element der verbotenen Liebe macht die
Geschichte für Jugendliche und für Erwachsenen attraktiv.
Suzanne Collins war mir bisher
von der Gregor-Reihe
ein Begriff, ich wusste also, ich lasse mich auf ein gut geschriebenes
und spannendes Werk ein - ebenso konnte ich mich auf
faszinierende Details und interessante Abenteuer gefasst
machen.
Dieses
Buch schildert die brutal-voyeristische Gesellschaft des Capitols, die
nicht nur in der Zukunft existiert: Reality TV und blutige Actionfilme
erfreuen sich großer Beliebtheit. Gerade aus dem Grund, dass vieles
ähnlich wie heute bei uns ist, ist das Buch beängstigend und
interessant.
Das
unheimlich-tolle an der Trilogie
ist außerdem die Realitätsnahe Schilderung der Ereignisse - nicht etwa
gewaltverherrlichend, blutig oder hochemotional, sondern betäubend echt
und angsteinflößend. Die Themen eignen sich kaum für Kinder unter 14
Jahre, viel eher sind sie für alle Altersstufen darüber gedacht.
Rezensiert von Ret Samys
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