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Westerfeld, Scott: Midnighters – Die Erwählten
Stuttgart Kosmos-Verlag 2007. 303 Seiten.
Gebundene Ausgabe 16,95 €
ISBN: 978-3440110096
ab 12 Jahre
Wenn die Uhren anders ticken...
In Bixby, einer kleinen Stadt in Oklahoma, geschehen hinter der
oberflächlichen heilen Fassade seltsame Dinge. Das muss auch die
16jährige Jessica feststellen, die mit ihren Eltern und ihrer jüngeren
Schwester erst vor kurzem in die Stadt gezogen ist. Das Wasser schmeckt
anders und es gibt einige Teenager an ihrer Schule, die sie irgendwie
nervös machen. Eines Nachts wähnt sie sich in einem seltsamen Traum.
Unzählige Diamanten erfüllen die Luft und schweben in einem unnatürlich
blau schimmernden Licht in das die ganze mitternächtliche Welt getaucht
ist.
Doch schon bald muss Jessica erfahren, dass viel mehr hinter ihrem
„Traum“ steckt, als sie selbst das vermutet hätte. Denn in Bixby ticken
die Uhren anders. Zwischen Mitternacht und der ersten Morgenstunde
befindet sich die geheimnisvolle 13. Stunde. In dieser Stunde bleibt
die Zeit stehen, alles erstarrt. Nur wenige Auserwählte, die sich
selbst „Midnighters“ nennen, können sich in der geheimen Stunde frei
bewegen. Sie alle besitzen besondere Kräfte. Viele Jahre lang haben die
Midnighter sich die Stunde mit dunklen Kreaturen geteilt und versucht,
so viel wie möglich über die seltsamen Geschehnisse herauszufinden.
Doch mit dem Auftauchen Jessicas ändert sich alles. Die Kreaturen
spüren die Aura des Mädchens und setzen alles daran, sie aufzuspüren
und aufzuhalten, bevor sie ihre Kräfte entdeckt. Ein Wettlauf gegen die
Zeit beginnt...
Scott Westerfeld hat mit „Midnighers – Die Erwählten“ einen spannenden
Auftakt für seine Trilogie um die Midnighters erschaffen. In dem
rasanten ersten Teil lernt man die einzelnen Midnighters und ihre
jeweiligen Kräfte kennen. Im Mittelpunkt der Erzählung steht jedoch
eindeutig Jessica. Auch wenn die fünf Jugendlichen mit
außergewöhnlichen Kräften ausgestattet sind, schützt sie das nicht vor
den ganz normalen Teenyproblemen wie nervende Geschwister, Hausarrest
und die Tücken an einer amerikanischen Highschool mit ihrer
Gruppenbildung. Sehr originell ist die Grundidee, die dem Buch zugrunde
liegt: eine geheime Stunde, die nur wenigen auserwählten Menschen
zugänglich ist und in deren Zeit sie auf seltsame und düstere
Kreaturen, die Darklinge, stoßen.
Nur nach und nach erfährt der Leser von den eigenartigen Geschehnissen
in Bixby. Zusammen mit Jessica lernt er bruchstückhaft die Ereignisse
um die geheime blaue Stunde kennen. Doch da der Leser auch aus der
Perspektive von Rex oder den anderen Midnighters Informationen bekommt,
weiß er bald schon mehr als Jessica und begleitet sie bei ihren
Entdeckungen.
Die Geschichte wirft viele Fragen auf und beantwortet in dem ersten
Band längst nicht alle. So erfährt man zum Schluss zwar, was Jessicas
Fähigkeit ist, doch noch warten viele Fragen auf ihre Antwort. Die
mysteriösen Ereignisse rund um die blaue Stunde werden sicherlich auch
die beiden Folgebände zu einer spannenden Lektüre machen.
Für Mystery- und Gruselfans ist dieses Buch sicherlich sehr gut
geeignet. Zudem bahnt sich in der Geschichte auch eine Liebesgeschichte
an, die in den weiteren Bänden sicherlich ihre Fortsetzung finden wird.
Zudem ist „Midnighters“ so rasant und spannend geschrieben, dass es
schwer fällt, sich von der Story loszureißen. Lange Lesenächte sind
sicherlich vorprogrammiert!
Und wer noch mehr über die Midnighters erfahren will, kann das
auf der entsprechenden Homepage machen. Neben jeder Menge Informationen
findet man ein Quiz und ein Gewinnspiel. http://www.5midnighters.de
Rezensiert von Christine Sinnwell-Backes
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